Energieverbrauch beim Googeln
Du bist dir bei einer Sache nicht sicher? Du suchst nach dem Weg oder brauchst eine Telefonnummer? Solche Dinge wirst du sicher „googeln“. In wenigen Sekunden bist du schlauer. Dabei verwendest du vermutlich, wie 92 Prozent der österreichischen Internet-Nutzer*innen die Suchmaschine Google.Und wahrscheinlich stellst du ebenfalls im Durchschnitt 7 Suchanfragen pro Tag.
In Österreich werden durchschnittlich 30 Millionen Suchanfragen täglich versendet. Weltweit beläuft sich diese Zahl auf 3,5 Milliarden Suchanfragen pro Tag (laut Google). Tendenz steigend.
Bei jeder versendeten Suche wird Strom verbraucht. Nach Unternehmensangaben sind das 0,3 Wattstunden/Suche. Wenn wir davon ausgehen, dass du 10 Suchanfragen versendest, verbrauchst du schon genauso viel Energie, wie dein Handy für eine Vollaufladung benötigt, also ca. 3 Wattstunden.
Da wir Strom verbrauchen, wird mit jeder Suchanfrage auch CO2 verursacht. Google.com nennt hier 0,2 g CO2-Emissionen pro Suchanfrage. (Viele Physiker*innen kommen bei den Berechnungen allerdings auf höhere Werte.)
Die 0,2 g CO2-Emissionen pro Suchanfrage mal 3,5 Milliarden getätigte Anfragen am Tag mal 365 Tage ergeben 255.500.000 kg CO2 pro Jahr. Nehmen wir an, dass ein Baum 10 kg CO2/Jahr aufnehmen kann, so werden 255.500 Bäume benötigt, um diese Menge an Emissionen wiedergutzumachen.
Warum entsteht der CO2-Ausstoß?
Die Emissionen entstehen hauptsächlich durch Rechenzentren, deren Betrieb jede Menge Energie verbraucht. Vor allem die Kühlung der heißlaufenden Server ist äußerst energieintensiv. Google betreibt auf der ganzen Welt Serverfarmen: von Oklahoma über Finnland bis nach Taiwan. Unsere Daten reisen durch kilometerlange Seekabel über den gesamten Globus.
Beim Googeln Energie sparen …
- Tatsächlich entsteht der Stromverbrauch aber nicht nur bei Google selbst. Expert*innen rechnen vor, dass ein älterer Computer, auf dem die Anfrage gestartet wird, schnell das 30-Fache von modernen Handys braucht. Wer ein Handy nutzt (derzeit werden 50 % der Suchanfragen übers Handy verschickt), der senkt die Energiekosten der Anfrage also entscheidend.
- Es gibt auch alternative Suchmaschinen wie „Ecosia“. Diese spendet 80 % der Einnahmen an ein Aufforstungsprojekt in Brasilien.
- Google selbst setzt durch den Zukauf von Wind- und Solarenergie vermehrt auf erneuerbare Energien.
- Es ist zwar praktisch, jede Kleinigkeit zu googeln, hinter jeder IT-Anwendung steckt aber immer auch Energieverbrauch. Oft ist es gar nicht nötig, Google zu fragen. Informationen oder Telefonnummern, die man öfters braucht, können auch aufgeschrieben werden. So trainieren wir automatisch unser Gehirn und tun gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt.
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